#hoffnungsgedanken - "Jeden Morgen neu ..."

Blick auf den Campus von Haus Villigst.

Ein Blick aus dem Kindergottesdienst-Büro in Haus Villigst.

Normalerweise tummeln sich dort unten viele Menschen. FSJler, die ihr Diakonisches Jahr machen, Studierende vom Studienwerk, Vikarinnen, die ihre schulpädagogische Ausbildung im PI absolvieren, die zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die hier ihre Fortbildungen und Pastoralkollegs besuchen, und die vielen Mitarbeitenden des Hauses und der Institute hier am Campus.

Zurzeit ist hier nicht viel los. Kollegs, Tagungen und Workshops sind bis Jahresende abgesagt. Aus bekannten Gründen.

Die Stille, die mich umfängt, wenn ich über den Platz gehe, und die Leere dieses Ortes sind krass und unwirklich, v.a. weil ich seine Lebendigkeit kenne und das Treiben der Menschen, die sonst hier arbeiten und "zuhause" sind, so mag. Der trostlose November wird dadurch für mich dadurch nochmal eine Etage trostloser.

Und doch geht über diesem Campus jeden Morgen neu die Sonne auf und wärmt mit ihren Strahlen die kalten Steine der alten Mauern. Und immer wieder schafft sie es und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

So macht mir jeder Sonnenaufgang Hoffnung auf bessere Zeiten; Hoffnung, dass wir alle zusammen gut durch diese wunderlichen Zeiten kommen, dass wir die Entbehrungen dieser Tage hinter uns lassen können und uns eines Tages sogar wieder umarmen dürfen, ohne Angst haben zu müssen, einander anzustecken.

Und dann kommt mir ein Bibelwort in den Sinn, dass mir die Kraft gibt, an dieser Hoffnung festzuhalten und darauf zu vertrauen, weil es letztlich doch nicht in meiner Hand liegt:
"Die Güte des Herrn ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Der Herr ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen." (Klagelieder 3,22-24)